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Nr. 3 / 2024 - September bis November 2024
Gemeindebrief 2024/03 zur Ansicht und zum Download als PDF
Liebe Gemeindeglieder,
liebe Leserinnen und Leser!
"Die Güte des Herrn ist´s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß."
Klagelieder 3,22-23
Gerne wird heute das Leben als Entweder - Oder beschrieben. In unserer Sprache und in den Medien scheinen die Extreme die Oberhand zu gewinnen. Dabei – so erlebe ich es – bewegt sich unser Leben meist im Dazwischen. Es sind die Grau-töne, die mein Leben ausmachen. Dazwischen auch viele schöne bunte Momente. Mein Leben besteht aus Licht und Schatten, aus Fröhlichkeit und Niedergeschlagenheit. Traurige Zeiten sind dabei nur auszuhalten, wenn Trost folgt.
Das Buch der Klagelieder bietet Raum für Trauer und Trost. Es gehört zu den fünf Schriftrollen, die zu den jüdischen Jahresfesten gelesen werden. Dabei wird das geschichtliche Ergehen Jerusalems theologisch bedacht. Die erste Zerstörung des Tempels 587 vor Christus durch die Babylonier und die zweite 70 nach Christus durch die Römer werden am 9. Aw in Erinnerung gerufen. Er fiel dieses Jahr auf den 13. August.
Zu der traurigen Zeit gehören das Fasten und Klagegesänge. Aber die Texte bleiben bei der Trauer nicht stehen. Der Monatsspruch Oktober rückt vielmehr die täglich neue Güte, Barmherzigkeit und Treue Gottes in den Blick. Über aller menschlichen Klage, über jedem menschlichen Wunsch nach Gottes Eingreifen und Vergeltung steht Gottes Liebe zu seinem zuerst erwählten Volk Israel.
Aber Gottes Zuwendung zu allen Menschen und zur gesamten Schöpfung hört damit nicht auf, sondern sie setzt sich über alle Grenzen hinweg fort. Auch heute leiden Menschen in Israel/Palästina, in der Ukraine und an vielen anderen Orten unter schrecklicher Gewalt.
Wir Menschen haben manchmal allen Grund zur Klage. Die Klagelieder liefern dafür den Raum. Aber sie eröffnen auch den Ausblick auf Gottes Güte und Barmherzigkeit. Daran dürfen wir uns jeden Tag neu erinnern. Dafür braucht es Raum in unserem persönlichen Leben und im Gedenken der Gemeinschaften. Unser Handeln kann das Gute näherbringen und steht zugleich in der Gefahr, zum Bösen abzurutschen.
Gottes Treue hilft uns, auch in schwierigen Zeiten die Hoffnung nicht aufzugeben
Johann Christian Grote
Gemeindebrief 2024/03 zur Ansicht und zum Download als PDF
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