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Nr. 1 / 2025 - März bis Mai 2025
Gemeindebrief 2025/01 zur Ansicht und zum Download als PDF
Liebe Gemeindeglieder,
liebe Leserinnen und Leser!
Kurz vor der Bundestagswahl schlagen die Wellen der politischen Debatten hoch. Durch die westlichen Demokratien bläst ein scharfer Wind. Anordnungen einzelner Mächtiger bringen Menschen in Existenznot, untergraben das Vertrauen in verlässliche Bündnispolitik, übergehen Verhandlungspartner, setzen die Solidarität aufs Spiel. Die drängenden Alltagsprobleme vieler Bürgerinnen und Bürger werden nicht gelöst.
Manchmal frage auch ich mich: "Gott, wo bist du?" "Schläfst Du, Jesus?" Wir haben uns doch so viel Mühe gegeben, eine bessere Welt aufzubauen. Und nun wird alles wieder durcheinandergewirbelt!
Durcheinandergewirbelt wurden die Jünger auf dem See Genezareth: Es war ein fantastischer Tag gewesen. Wie auf einem Festival waren die Menschen herbeigeströmt, eine großartige Stimmung breitete sich aus. Jesus, ihr Lehrer, dem sie nachfolgten, hatte sein Bestes gegeben. Immer neue Zuhörer waren gekommen. Sie alle wollten Jesus erleben, ihn sehen, berühren, seine Ausstrahlung spüren. Er hatte die Menge begeistert.
Nun waren alle erschöpft – auch Jesus. Sie waren schon länger mit ihm zusammen. So konnte es weitergehen mit Jesus in ihrer Mitte. Sie vertrauten ihm. Mit Jesus konnte ihnen nichts Schlimmes mehr passieren. Nun machten sie sich auf den Heimweg. Zu Hause, das war am anderen Ufer. Sie stiegen in die Boote, die am Ufer des Sees Genezareth lagen. Der See lag ruhig. Geschafft, aber zufrieden, ja glücklich, legten sie ab. Während sie noch über den aufregenden Tag sprachen, legte sich Jesus auf ein Kissen und schlief erschöpft ein.
Da begann das Boot zu schaukeln. Wind kam unerwartet auf und schwoll zum Sturm. Das Boot schaukelte immer heftiger. Die Jünger hielten den Atem an. Gerade war es noch so ein perfekter Tag gewesen. Sie hatten das Gefühl, etwas erreicht zu haben. Sie konnten es nicht fassen, dass von jetzt auf gleich alles ins Wanken geriet.
Brüche, Stürme, Katastrophen im persönlichen Leben, kennen wir alle. Da bricht jemand einfach den Kontakt ab. Spricht nicht mehr. Tief verletzt bleiben andere zurück. Eine Krankheit stellt das Leben auf den Kopf. Ein endgültiger Abschied kann das ganze Lebensgefühl verändern.
"Was tun?" Jesus schlief. Sie weckten ihn. "Wie kannst Du schlafen?" Jesus wacht auf und beruhigt Wind und Wasser. Die Ruhe nach dem Sturm. Das Boot bewegte sich ruhig auf dem glatten See. Was geschieht, wenn der Sturm sich legt, wenn innere Gefühlsstürme abklingen? Alle können aufatmen und sich beruhigen. Die Jünger konnten das andere Ufer wieder sehen. Sie konnten sich orientieren und neu ausrichten.
Jesus schafft Ruhe! Für mich bleibt das ein entscheidender Aspekt meines christlichen Glaubens. Kehrt Ruhe ein, kann ich selbst ruhig werden. Ich kann erkennen, wo ich mich selbst befinde, wo das andere Ufer ist und mit wem ich unterwegs bin. Gemeinsam können wir sehen, wo wir in unserem persönlichen Umfeld, aber auch als Gemeinde und Kirche nötig sind. Und wir können tätig werden, auch mitten in stürmischen Zeiten. Wir können uns für andere engagieren im Vertrauen darauf, dass Gott unsere Zukunft ist, auch wenn der Weg dahin holprig oder steinig ist. Deshalb brauchen wir Erzählungen, die Mut machen. Ermutigende Alltagserzählungen und biblische Geschichten.
Ihre Pfarrerin Birgit Wink
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